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Nuke Days Austria 2025 - Strahlenschutz-Übung
18.04.2025
Bereits zum vierten Mal fanden die "Nuke Days Austria" auf dem ABC- und Katastrophenhilfeübungsplatz Tritolwerk in Wiener Neustadt, Niederösterreich statt. Von 11.-12. April traf sich die Community des österreichischen Strahlenschutzes, um die Zusammenarbeit der Einsatzorganisationen im Fall von radiologischen Notstandssituationen zu verbessern.
Sämtliche Einsatzorganisationen fanden sich zu dieser Übung ein, darunter Feuerwehren aus allen österreichischen Bundesländern, die Berufsfeuerwehr Wien, das Österreichische Bundesheer, das Rote Kreuz, der Gesundheitsdienst der Stadt Wien, oder auch die AGES Strahlenschutz. Die Übung wurde bestens organisiert von HFM Josef Guba (FF Leoben Stadt) und der FF Herzogbirbaum. Als Übungsbeobachter war Rolf Dellwig von der Landesfeuerwehrschule Schleswig-Holstein (Deutschland) anwesend. Insgesamt waren rund 200 Kräfte mit umfangreichen Geräten (Schutzanzüge, Spürgeräte, Dekontaminationsausrüstung, sowie Labortechnik) vor Ort. FPräs Robert Mayer beobachtete die Übung und wies in seiner Ansprache auf die Relevanz des Strahlenschutz in den Einsatzorganisationen hin.
Ziel der Übung war es,
- das Wissen der Teilnehmer aufzufrischen bzw. zu vertiefen,
- den Umgang mit radioaktiven Quellen zu trainieren,
- Neuerungen im Bereich Strahlenschutz sowie Messtechnik kennenzulernen,
- Dekontaminationsmaßnahmen zu üben
An beiden Übungstagen wurden insgesamt 6 verschiedene Szenarien beübt. Jedes Szenario wurde von einem Trainer vorgestellt und danach in der Abarbeitung beobachtet. In fast allen Szenarien wurde mit Strahlenquellen gearbeitet, daher wurden auch alle vorgesehenen Schutzmaßnahmen eingehalten. Bei einer abschließenden Nachbesprechung mit dem Trainer wurde der Ablauf nochmals erörtert und Verbesserungsmöglichkeiten für den Einsatz besprochen.
Bei den einzelnen Stationen stand die Einsatzorganisations-übergreifende Arbeit im Vordergrund. Jedes Szenario musste in einer Gruppe, bestehend aus Mitgliedern unterschiedlicher Einsatzorganisationen, abgearbeitet werden. Das Ziel dabei war, die taktische Vorgehensweise den Fähigkeiten der teilnehmenden KameradInnen dementsprechend anzupassen. Dafür stand bei den "Nuke Days" auch ausreichend Zeit zur Verfügung.
Das Österreichische Bundesheer stellte eine Roboter-Plattform vor, die in Zusammenarbeit mit der Firma Rosenbauer im Rahmen von Forschungs- und Entwicklungsprojekten gebaut wurde. Eine neuartige Software-Lösung soll das Spüren per Roboter ermöglichen, und gleichzeitig die Anbindung an eine Einsatzleitung sicherstellen.
Das Wetter war trotz stürmischem Wind am ersten Tag perfekt für das Üben im Freien, man könnte auch sagen es waren "strahlend schöne" Apriltage. Bei Bratwürsten und Kotelettes kam auch der kameradschaftliche Teil am Abend nicht zu kurz. So konnten viele Gespräche geführt, Erfahrungen ausgetauscht, und neue Kontakte geknüpft werden. Wir bedanken uns bei den Übungsverantwortlichen sowie den Trainern!
Seitens der Feuerwehren Weiz (Spürtrupp) und Passail (Stützpunkt) nahmen 7 Kameraden an der Übung teil.
Bericht des BFV Weiz, Bericht der FF PassailBericht & Fotos: HLM Dr. Martin Krammer, weitere Fotos: OBI DI Kevin Unterberger, HFM Josef Guba, Tatjana Gilly
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Beitrag veröffentlicht: Martin Krammer